Heute startet das Internationale Wirtschaftsforum in der Stadt Jalta auf der Krim. Daran nehmen diverse ausländische Delegationen teil.
Kurz vor dem Beginn des Forums sprach der Korrespondent von Riafan mit Gunnar Lindemann, dem Vertreter der deutschen Delegation. Es ging um das Leben auf der Krim, aber auch um die Sanktionen und um den neuen Flughafen.
Meistens haben aber deutsche Geschäftsleute immer noch Angst vor einer Krimreise, weil sie als Krimbesucher nicht auffallen möchten. Herr Lindemann ist aber überzeugt, dass die Sanktionen ein Problem nicht nur für Russland, sondern auch für Deutschland darstellen, denn sie erschweren die Geschäftsbeziehungen zwischen zwei Ländern und nehmen ach den Deutschen Arbeitsplätze weg.
Der deutsche Politiker selbst hat aber keine Angst, nach Russland zu reisen, obwohl Probleme mit Kiew nicht auszuschließen sind:
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Kurz vor dem Beginn des Forums sprach der Korrespondent von Riafan mit Gunnar Lindemann, dem Vertreter der deutschen Delegation. Es ging um das Leben auf der Krim, aber auch um die Sanktionen und um den neuen Flughafen.
„Auf der Krim war ich zusammen mit einigen weiteren Kollegen bereits im Februar diesen Jahres auf Einladung von Krimdeutschen und den Abgeordneten des Krimparlaments“,erzählt der deutsche Politiker:
„Nun hat die Krimregierung uns zum Wirtschaftsforum eingeladen. Diese Einladung haben wir auch angenommen, denn das Problem mit der Krim hat eine überregionale Bedeutung, die wir alle mit geballten Kräften anpacken müssen. Unsere Delegation besteht aus fünf Personen, darunter zwei Geschäftsleute. Zwar haben sie noch keine bestimmten Projekte mitgebracht, aber sie hoffen auf neue Bekanntschaften und Kontakte. Vielleicht finden sie auch neue Geschäftspartner.“
Meistens haben aber deutsche Geschäftsleute immer noch Angst vor einer Krimreise, weil sie als Krimbesucher nicht auffallen möchten. Herr Lindemann ist aber überzeugt, dass die Sanktionen ein Problem nicht nur für Russland, sondern auch für Deutschland darstellen, denn sie erschweren die Geschäftsbeziehungen zwischen zwei Ländern und nehmen ach den Deutschen Arbeitsplätze weg.
„Natürlich machen die Sanktionen auch den Menschen auf der Krim zu schaffen. Wir sprachen mit den hiesigen Hochschullehrern und Studenten. Sie sind verärgert, dass kein akademischer Austausch mehr stattfindet, obwohl das international üblich ist“.
Der deutsche Politiker selbst hat aber keine Angst, nach Russland zu reisen, obwohl Probleme mit Kiew nicht auszuschließen sind:
„Die Ukrainer träumen wohl davon, mich für acht Jahre hinter Gitter zu stecken. Nach diesem Besuch bekomme ich bestimmt weitere acht Jahre als Zugabe, aber was soll‘s, im Moment habe ich sowieso nicht vor, in die Ukraine zu reisen. Diese Situation würde ich aber gern mit den ukrainischen Behörden erörtern, aber wenn es ihnen nur darauf ankommt, mich zu einzusperren, dann lasse ich das lieber.“Ukrainische Politiker, so Lindemann weiter, sollten endlich einsehen, dass die Krim sich Russland freiwillig angeschlossen hat:
„Krimbewohner haben ihre Entscheidung getroffen, und wir haben sie zu akzeptieren. Die deutsche Politik ist jedoch mehrheitlich immer noch gegen diesen Volksentscheid. Wir hoffen aber, dass unsere Meinung und unsere Krim-Impressionen allmählich auch in Deutschland ankommen. Inzwischen habe ich hier mit vielen Krimtataren, Ukrainern und Russen gesprochen. Über 90% davon sind mit der regionalen Politik der russischen Regierung auf der Krim zufrieden. Einige haben allerdings zugestanden, dass die Sanktionen vor allem auf die touristische Branche negativ abfärben. Die Mehrheit sieht jedoch die Entwicklung durchaus positiv. Dabei sprachen wir nicht nur mit den Menschen, die uns von Gastgebern vorgestellt wurden. Das waren auch ganz gewöhnliche Menschen auf der Straße, in Supermärkten oder an der Kasse. Bewaffnete Uniformisten, die oft und gern von der deutschen Presse erwähnt werden, sahen wir aber nicht. Die Menschen leben hier ganz normal. Das einzige Problem ist Sanktionen.“Die Maschine mit der Delegation aus Deutschland landete bereits im neuen Flughafen der Krimhauptstadt. Zwischen der Unterzeichnung des Bauvertrags und der Fertigstellung des Flughafens vergingen knapp zwei Jahre. Die Meilensteine dieser Geschichte konnte Herr Lindemann zum Teil auch persönlich miterleben:
„Noch im Februar wurde am neuen Flugterminal intensiv gebaut. Damals sprach ich mit dem Bauleiter über den Fortschritt des Projekts. Nun bin ich verblüfft, wie schnell die Russen mit einem so komplexen Bauvorhaben fertig wurden. Sie wissen ja, in Berlin wird auch ein Flughafen gebaut. Schon seit 10 Jahren, und kein Ende in Sicht. Damals sagte ich scherzhaft dem Bauleiter, dass er mit seinem Team mal nach Deutschland kommen sollte, sobald er mit dem Flughafen in Simferopol fertig ist, um seinen Kollegen auf der Berliner Flughafenbaustelle unter die Arme zu greifen. Nun sehe ich den neuen von den Russen gebauten Terminal auf der Krim, und ich glaube, dass meine scherzhafte Idee gar nicht so schlecht war...“
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