17 August 2017

Terror in Barcelona aus russischer Sicht

Terroranschlag in Barcelona
Die Übersetzung eines Artikels aus der russischen Zeitung "KP" zum Terroranschlag in Barcelona.

Diesmal haben die europäischen Behörden wohl keinen Spielraum mehr für Ausreden.

In Barcelona, in dem touristischen Mekka Spaniens, auf der schicken Urlauber-Strasse La Rambla, wo die Ortseinwohner kaum anzutreffen sind, rast ein Transporter in die Menschenmenge und verursacht mehrere Tote. Auf dem Markt Boqueria gibt es anschließend eine Schießerei, während die Mörder ein türkisches Restaurant stürmen.

Das ist ein Terroranschlag pur. Hier kann man nicht mehr lügen, wie das noch vor einigen Tagen in Frankreich passierte, als ein Fahrer die Pizzeria regelrecht abgetragen hat. Man nannte das lediglich eine geplante Aktion ohne Spuren des Terrorismus. Die Bremsspuren hat man übrigens auch nicht gefunden. Europäische Polizei hat eine strikte Anweisung: den Terrorismus leugnen, solange es nur geht. Und natürlich keine Nationalität des Täters nennen.

Die Realität sieht aber anders aus: der "Auto-Terrorismus" wird nicht nur immer populärer, er bekommt eine ganz neue Qualität. Die Terroristen wollen nämlich nicht mehr sterben. Keine Allahu-Akbar-Rufe, kein schneller Abgang zu den 72 Huris - die Damen können warten. Der Terrorist aus Berlin wurde zufällig in Italien gefasst. Sein französischer "Kollege" hat sich brav ergeben - das heißt also fünf Jahre Knast und schon wieder frei. Der Mörder in Stockholm wollte mit dem Zug fliehen. Die Terroristen in Barcelona haben an Rückzugsvarianten offensichtlich auch gedacht.

Wie kann man dagegen kämpfen? Betonblöcke sind natürlich gut. Der einzige Nachteil: sie retten gar nicht, denn alle Strassen kann man damit nicht abriegeln.

Westliche Journalisten fragen oft ihre russischen Kollegen, wie man in Russland mit solchen Situationen auskommt. Die Antwort ist einfach: wir haben zu viel Erfahrung mit dem Terrorismus und somit keine Sentimentalität mehr. Für Terroristen in Russland gibt es keine Menschenrechte. Krieg ist Krieg. Die Nachrichten über "eine weitere vernichtete Terrorgruppe" sind in Russland eher ordinär. Aber vielleicht gerade deswegen sind die Nachrichten über die von den Terroristen getöteten Bürger hierzulande doch etwas seltener.
Terror in Barcelona aus russischer Sicht Rating: 4.5 Diposkan Oleh: Admin

3 Kommentare:

  1. Die europäischen Länder sind auf den Kopf gestellt worden, hohe Zeit sie wieder auf die Beine zu stellen.

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  2. Sehr erfrischend, hier zu lesen!
    Leider wird in Deutschland jeder Protest gegen den Wahnsinn im Keim erstickt. Viele sind leider auch schon derart verblödet, dass ich glaube, da muss massiv mindcontrol im Spiel sein, die vielen ("Handy"-)Masten lassen grüßen.

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  3. Schön klein kochen solche "Attacken" und vier Wochen vor der Wahl am besten nicht von Terror sprechen. Ohne Tote ist so ein Angriff ja nicht allzu spektakulär und passt womöglich nicht ganz zu den jüngst veröffentlichten Studien. Traurig.

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