Auf der Webseite der größten staatlichen russischen Nachrichtenagentur WGTRK, sowie in den Fernsehnachrichten gab es heute gleich mehrere Berichte zum Thema Köthen.
Erst zum späten Abend erschien dann der Artikel, der hier gekürzt in deutscher Übersetzung kommt.
Die Stadt Köthen in Sachsen-Anhalt. 26 000 Einwohner.
Dort auf einem Spielplatz haben zwei Afghanen einen 22-jährigen Deutschen zu Tode geschlagen. Die Bild-Zeitung berichtete darüber gegen 11 Uhr, und schon bald wurde diese Nachricht zum Hauptthema in sozialen Netzten Deutschlands.
Am Tatort sind immer noch Spuren von Kreide zu sehen. Die Verdächtigen wurden inzwischen festgenommen: Der eine ist 18, der andere 20 Jahre alt. Die Vernehmung läuft.
Im Moment ist Folgendes bekannt: Zwei Flüchtlinge wollten klären, wer von ihnen die deutsche (ebenfalls am Tatort anwesende) Frau geschwängert hat. Der Streit eskalierte. Der junge deutsche Mann Markus B. mische sich in die Auseinandersetzung ein und wurde von den beiden Afghanen geschlagen.
Markus soll Probleme mit dem Herz haben und einen Herzschrittmacher tragen. In Twitter schreibt man nun, dass er in den letzten Minuten geschrienen haben soll, dass er keine Luft mehr zum Atmen bekommt. Markus starb etwas später im Krankenhaus.
Seine Freunde sagen, es sei unmöglich, dass Markus selbst einen Streit provoziert hätte. Es sei nicht rechtsradikal gewesen. Es war aber immer hilfsbereit. „Ein angenehmer junger Mann, der keiner Fliege etwas zuleide tut.“ Sein Freund hat keinen Zweifel: Markus wollte nur den Streit schlichten.
Auch zu der Gesamtsituation äußern sich die Stadtbewohner durchaus konkret: „Wenn es so weiter geht, dann haben wir hier bald Krieg. Und alle werden daran teilnehmen. Deutsche gegen Ausländer. Das mag zwar drastisch klingen, aber so sieht halt die Situation aus. Bürgerkrieg und Straßenkämpfe. Bald ist es soweit.“
Sowohl rechte, als auch linke Kräfte sind nun in Internet aktiv, um Menschen in Köthen zu mobilisieren. In der Stadt sammeln sich auch Polizeireserven.
Die weitere Entwicklung ist unvorhersehbar. Alles ist möglich: Von Blut bis Merkel-Rücktritt, falls die Rechten es schaffen, die öffentliche Meinung ausreichend umzukehren. Diese Aufgabe wird für sie durch den emotionalen Hintergrund erleichtert, der in den letzten zwei Wochen ohnehin praktisch zum Kochpunkt gebracht wurde. In Chemnitz brodelt es nach dem dortigen Totschlag nämlich immer noch.
Dass die Situation langsam aus den Rudern läuft, ist nicht nur für das deutsche politische System symptomatisch. Das betrifft eigentlich das ganze Europa. Wenn auch die Geschwindigkeit der Entwicklung von Land zu Land unterschiedlich und durch die jeweilige geschichtliche Erfahrung bedingt ist.
Man muss nun also auf alles gefasst sein. Vor allem darauf, dass der Stärkung der rechten Kräfte in Deutschland nun immer intensiver entgegengewirkt wird. Die Formen dieses Kampfes werden immer härter und sogar umdemokratisch sein.
„Das deutsche Parteisystem ist kaputt“, behauptet der Politologe Alexander Rahr: „Seit 1945 gab es im Bundestag nur drei Parteien - Christdemokraten, Sozialdemokraten und Genschers Liberale. Damals gab es ja noch keine Grünen... Heute werden diese drei Parteien nicht einmal 50% der Stimmen erhalten."
Die liberale Demokratie steht somit an der Schwelle der Umwandlung in eine liberale Diktatur.
Die klassischen deutschen Parteien scheinen entschlossen zu sein, das ganze politische System zu opfern, nur um die "Alternative" zu stoppen.
Politische Eliten in Deutschland, aber auch in Europa sind verängstigt. Sie wissen nicht mehr, was demnächst passiert. Und passieren kann so Einiges: Zum Beispiel können rechte Parteien bei den Wahlen ins Europäische Parlament so viel Unterstützung von den Wählern bekommen, das dort auf einmal die Hölle los ist.
Die heutige Situation erinnert an die 80-er Jahre in der Sowjetunion, wo Mitglieder des Politbüros in ihrer eigenen abgeschirmten Welt lebten und bis zum letzten Tag total sicher waren, dass die UdSSR ewig existieren würde.
Heute befindet sich die Europäische Union in einer ähnlichen Situation. Um zu überleben muss sie adäquat und schnell auf das politische Zeitgeschehen reagieren.
Danach sieht es aber momentan gar nicht aus.
Quelle
Erst zum späten Abend erschien dann der Artikel, der hier gekürzt in deutscher Übersetzung kommt.
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Die Stadt Köthen in Sachsen-Anhalt. 26 000 Einwohner.
Dort auf einem Spielplatz haben zwei Afghanen einen 22-jährigen Deutschen zu Tode geschlagen. Die Bild-Zeitung berichtete darüber gegen 11 Uhr, und schon bald wurde diese Nachricht zum Hauptthema in sozialen Netzten Deutschlands.
Am Tatort sind immer noch Spuren von Kreide zu sehen. Die Verdächtigen wurden inzwischen festgenommen: Der eine ist 18, der andere 20 Jahre alt. Die Vernehmung läuft.
Im Moment ist Folgendes bekannt: Zwei Flüchtlinge wollten klären, wer von ihnen die deutsche (ebenfalls am Tatort anwesende) Frau geschwängert hat. Der Streit eskalierte. Der junge deutsche Mann Markus B. mische sich in die Auseinandersetzung ein und wurde von den beiden Afghanen geschlagen.
Markus soll Probleme mit dem Herz haben und einen Herzschrittmacher tragen. In Twitter schreibt man nun, dass er in den letzten Minuten geschrienen haben soll, dass er keine Luft mehr zum Atmen bekommt. Markus starb etwas später im Krankenhaus.
Seine Freunde sagen, es sei unmöglich, dass Markus selbst einen Streit provoziert hätte. Es sei nicht rechtsradikal gewesen. Es war aber immer hilfsbereit. „Ein angenehmer junger Mann, der keiner Fliege etwas zuleide tut.“ Sein Freund hat keinen Zweifel: Markus wollte nur den Streit schlichten.
Auch zu der Gesamtsituation äußern sich die Stadtbewohner durchaus konkret: „Wenn es so weiter geht, dann haben wir hier bald Krieg. Und alle werden daran teilnehmen. Deutsche gegen Ausländer. Das mag zwar drastisch klingen, aber so sieht halt die Situation aus. Bürgerkrieg und Straßenkämpfe. Bald ist es soweit.“
Sowohl rechte, als auch linke Kräfte sind nun in Internet aktiv, um Menschen in Köthen zu mobilisieren. In der Stadt sammeln sich auch Polizeireserven.
Die weitere Entwicklung ist unvorhersehbar. Alles ist möglich: Von Blut bis Merkel-Rücktritt, falls die Rechten es schaffen, die öffentliche Meinung ausreichend umzukehren. Diese Aufgabe wird für sie durch den emotionalen Hintergrund erleichtert, der in den letzten zwei Wochen ohnehin praktisch zum Kochpunkt gebracht wurde. In Chemnitz brodelt es nach dem dortigen Totschlag nämlich immer noch.
Dass die Situation langsam aus den Rudern läuft, ist nicht nur für das deutsche politische System symptomatisch. Das betrifft eigentlich das ganze Europa. Wenn auch die Geschwindigkeit der Entwicklung von Land zu Land unterschiedlich und durch die jeweilige geschichtliche Erfahrung bedingt ist.
Man muss nun also auf alles gefasst sein. Vor allem darauf, dass der Stärkung der rechten Kräfte in Deutschland nun immer intensiver entgegengewirkt wird. Die Formen dieses Kampfes werden immer härter und sogar umdemokratisch sein.
„Das deutsche Parteisystem ist kaputt“, behauptet der Politologe Alexander Rahr: „Seit 1945 gab es im Bundestag nur drei Parteien - Christdemokraten, Sozialdemokraten und Genschers Liberale. Damals gab es ja noch keine Grünen... Heute werden diese drei Parteien nicht einmal 50% der Stimmen erhalten."
Die liberale Demokratie steht somit an der Schwelle der Umwandlung in eine liberale Diktatur.
Die klassischen deutschen Parteien scheinen entschlossen zu sein, das ganze politische System zu opfern, nur um die "Alternative" zu stoppen.
Politische Eliten in Deutschland, aber auch in Europa sind verängstigt. Sie wissen nicht mehr, was demnächst passiert. Und passieren kann so Einiges: Zum Beispiel können rechte Parteien bei den Wahlen ins Europäische Parlament so viel Unterstützung von den Wählern bekommen, das dort auf einmal die Hölle los ist.
Die heutige Situation erinnert an die 80-er Jahre in der Sowjetunion, wo Mitglieder des Politbüros in ihrer eigenen abgeschirmten Welt lebten und bis zum letzten Tag total sicher waren, dass die UdSSR ewig existieren würde.
Heute befindet sich die Europäische Union in einer ähnlichen Situation. Um zu überleben muss sie adäquat und schnell auf das politische Zeitgeschehen reagieren.
Danach sieht es aber momentan gar nicht aus.
Quelle
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