Zwei wohlhabende Juden aus Brooklyn kauften mehrere Wohnungen in direkter Nachbarschaft zum privaten Haus der Richterin des Obersten Gerichts von Israel, Esther Hayut, wo sie nun Infiltranten aus afrikanischen Ländern ansiedeln wollen.
Nach Informationen des Fernsehsenders "Keshet" werden zunächst 15 eritreische Bürger zu neuen Nachbarn von Frau Hayut.
Diese Initiative zielt darauf ab, "die Richterin mit dem Alltagsleben der Bewohner von Süd-Tel Aviv vertraut zu machen".
Eigentlich ist das nicht die erste "Provokation" dieser Art. Bereits im Jahr 2011 rief ein israelischer Antimigrationsaktivist die Verwaltung eines Schwimmbades in Nord-Tel Aviv an und fragte, ob er eine Gruppe von 40 Personen mitbringen könnte. Das Telefongespräch, bei dem ihm mitgeteilt wurde, dass seinem Wunsch gern stattgegeben werden kann, schnitt er vorsorglich anhand seines Diktiergeräts mit.
Nachdem dann 40 Badehosen gekauft und ein Touristenbus gemietet wurde, gingen die rechtsgerichteten Aktivisten zum zentralen Busbahnhof in Tel Aviv, um dort badewillige Flüchtlinge abzuholen. Die Aktivisten versprachen jedem potentiellen Schwimmer aus dem Sudan oder Eritrea den freien Eintritt ins Bad, sowie eine neue Badehose als Geschenk.
Die Badewächter versuchten, die Gruppe von 40 schwarzen Männern zu stoppen mit der Begründung, dass man sich ohne Badehosen nicht in der Schwimmanlage aufhalten dürfte. Nachdem aber die ausreichende Zahl an Badehosen vorgezeigt wurde, musste die Pool-Verwaltung die Gruppe reinlassen.
Als 40 afrikanische Schwimmer dann ins Wasser rannten, mussten die meisten Besucher das Bad verlassen.
Der Journalist von NEWSru.co.il, der erst nach dem Ende der rechten Aktion im Schwimmbad eintraf, meinte, dass der Pool anschließend wohl desinfiziert wurde: In der Anlage roch es scharf nach Entseuchungsmitteln, und die Pool-Mitarbeiter forderten Gäste auf, eineinhalb Stunden "aus hygienischen Gründen" nicht ins Wasser zu gehen.
Im Januar diesen Jahres veranstalteten rechte israelische Aktivisten eine weitere Aktion gegen afrikanische Migranten. Sie verteilten Flugblätter an Flüchtlinge aus dem Sudan und Eritrea mit der vermeintlichen Einladung zum Mittagsessen mit migrantenfreundlichen Israelis. Dabei wurden auf den Flugblättern die Adressen von linken Aktivisten angegeben, die gegen die Abschiebung von Afrikanern protestierten.
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