Zugegebenermaßen leben wir in einer coolen Welt mit sehr coolen Völkern.
Nehmen wir zum Beispiel Kirgisen. Kirgisen sind cool. Sie haben die dritte Revolution in 15 Jahren, und es gibt keinen Grund anzunehmen, dass sie damit irgendwann aufhören, denn die strategische Reserve aus Dingsbums-baews und Dingsbums-bekows, die demnächst Präsidenten Kirgisistans werden könnten, scheint dort unerschöpflich.
Ukrainer sind extrem cool. Heute kann niemand mehr mit Sicherheit sagen, wie viele Revolutionen sie in den letzten 20 Jahren hatten. Irgendwo zwischen drei und fünf, aber immerhin mit einem spürbaren Ergebnis: Die Krim und zwei Ostgebiete sind nicht mehr dabei. Sind sie nicht cool?
Das optimale Maß an Coolheit erreichten Georgier im Jahr 2008. Damals hatten sie den coolsten Präsidenten, die coolste Ausbildung nach NATO-Standards und das coolste Ergebnis: Minus zwei Regionen innerhalb von fünf Tagen. Danach wurden sie etwas weniger cool, aber dennoch hört man manchmal zwar leise aber trotzdem coole Sprüche hinter dem Berg.
Weißrussen. Diese sind noch nicht ganz cool. Natürlich möchten sie gern viel cooler sein. Daran werden sie aber massiv gestört - sowohl vom uncoolen Lukaschenko, als auch vom uncoolen Russland.
Armenier und Aserbaidschaner sind cool. Gar keine Frage. Und sie werden jeden Tag cooler - bis zum letzten coolen Bürger, so wie es aussieht.
Aber auch außerhalb unserer nächsten Umgebung gibt es mehr als genug coole Völker.
Libyer sind unglaublich cool. Sie sind so was von cool, dass selbst das libysche Land dieses Übermaß an Coolheit nicht mehr ertragen konnte und musste entzwei gehen. Nun gibt es zwei Libyen: Das eine wird von den Türken, das andere von der internationalen Koalition regiert. Cool, nicht wahr?
Syrer sind auch cool - Deutsche werden das mit Sicherheit bestätigen. Aber in ihrer Heimat haben sie bis jetzt Pech gehabt, denn dort sitzt immer noch der uncoole Präsident, der vom uncoolen Russland gestützt wird.
Hongkonger sind echt cool. Leider haben sie aber massive Probleme mit der Geografie. Würde das uncoole China ein paar tausend Kilometer weiter von ihnen liegen, könnten sie rasch den maximalen Coolheitsgrad erreichen.
Cool sind die Franzosen. Sie lieben ja diese unendlichen friedlichen oder auch etwas weniger friedlichen Demonstrationen. Dazu nimmt das französische Coolheitsniveau zunehmend nahöstliche Charakterzüge ein.
Die Coolheitsweltmeister dieses Jahres sind aber US-Amerikaner. Nicht zuletzt deswegen, weil sie die leidenschaftlichen Feuerwaffenbesitzer sind. Das Land hat die meisten Covid-Toten und galoppierende Straßenkriminalität, während die Demokraten vor dem russlandgestützten Trump und die Republikaner vor dem chinagestützten Biden warnen. Was kann cooler sein?
Darüber hinaus gibt es coole Venezolaner, Indonesier, Tunesier, Chilenen, Brasilianer und Argentinier - alle sind sehr cool.
Uncool sind die Russen. Das waren sie vor 30 Jahren. Seitdem sind sie klüger geworden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen