24 August 2021

Ernüchternde Ankunft

Reflexionen am Paris-Orly Flughafen

Lesenswerte Reflexionen einer in Frankreich lebenden Russin bei der Ankunft am Flughafen Paris-Orly.

Wollt ihr wissen, wie es sich anfühlt, aus einem Rote-Zone-Land in Frankreich anzukommen? Für Frankreich gehört Russland heute nämlich zur roten Zone. Also kam ich neulich von Domodedovo (Moskau) nach Orly (Paris) mit S7 Airlines.

Zuerst wurden alle Fluggäste aus der Maschine in einen Bus gebracht, der lange auf dem Flughafengelände umher irrte, bis er den am weitesten entfernten Terminal erreichte. Dort wurden die Insassen, die einen "Hygienepass" (über die Impfung mit dem amerikanischen Fusel, zwei Portionen + zwei Wochen Wartezeit) hatten, in die Schlange gestellt, um die Echtheit dieser "Pässe" überprüfen zu lassen.

Der Rest - und es waren die meisten - wurde in eine andere Warteschlange gestellt, um sich einem weiteren PCR-Test zu unterziehen, also zusätzlich zu dem Test, der bereits vor dem Abflug in Russland durchgeführt worden war.

Übrigens, der russische PCR-Test interessierte in Frankreich niemanden. Wir brauchten ihn lediglich, um in Moskau an Bord zu steigen. Also haben wir auch russische "Corona-Forscher" mit knapp 70 Euro für ein nutzloses Stück Papier gesponsert. Nicht einmal "streng obligatorische Hinweise" über virusverdächtige Kontakte sowie "dringende Reisegründe" wurden von uns in Orly verlangt.

Die Passagiere aus den "roten" Ländern standen in einer großen Schlange und füllten weitere Fragebögen mit allen möglichen Angaben einschließlich Geburtsdaten,  Krankenversicherungsnummern, Passdetails, Telefonnummern, E-Mails usw. aus. Dabei fehlte von Datenschutz und Vertraulichkeit bei dem Menschenandrang natürlich jede Spur. Wo landen wohl all diese Daten und wo tauchen sie wieder auf? Das wissen die Götter.

Das erklärte Hauptziel dieses Rummels ist ja die "Sorge um unsere Gesundheit". Darum mussten sich alte Menschen, Kinder, schwangere Frauen und einfach ermüdete Fluggäste mit Amtsfranzösisch, Smartphones, Internet, QR-Codes usw. im Gedränge abmühen. Die Prozedur der Anmeldung nahm mindestens 20 Minuten pro Person in Anspruch!!! Für diejenige, die mit Französisch bzw. mit der Technik nicht so gut zurecht kamen, dauerte die Procedere viel länger.

Die Menschen saßen auf dem Boden. Man teilte Wasser und Essen untereinander. Man half den Leidensgenossen mit Kindern. Besonders gefragt war die Unterstützung beim Ausfüllen der verdammten Fragebögen, die in viele Sprachen der Welt übersetzt werden mussten. Ich glaube, diejenigen, die diese Folter überstanden und nicht in Ohnmacht fielen, benötigen keine weiteren Tests. Sie boxten durch und bewiesen damit, dass sie tierisch gesund sind.

Zweieinhalb Stunden später wurden wir in die Kabinen geschickt, wo man uns nochmals durch die Nase "am Gehirn" kratzte. Es war wirklich schmerzhaft. Das Brennen in der Nase spürte man noch eine gute halbe Stunde.

Dann warteten alle brav auf die Testergebnisse. Meine Nummer war 874869. Worauf diese Durchnummerierung basiert, blieb leider ein Rätsel.

Dann mussten wir schon wieder unsere Personalien angeben. Diese wurden nochmals überprüft, und Pässe wurden wieder gecheckt.

Danach wurden wir von Polizisten übernommen. Natürlich prüften sie unsere Personaldaten zum zigsten Mal und händigten Quarantäne-Anordnungen aus, die wir unterschreiben den anderen Polizisten zurückgeben mussten. Dabei wurde uns erklärt, dass wir nun 10 Tage lang zu Hause bleiben müssen (was angeblich rund um die Uhr kontrolliert wird) und bei Verstoß mit der Strafe von 3000 Euro zu rechnen haben.

Erst nach alldem folgte die einst herkömmliche Passkontrolle.

Die ganze Zeit kreiste unser Gepäck auf dem Band und fiel allmählich herunter, da weitere Maschinen immer wieder landeten und ausgeladen wurden. Auf dem Boden bildeten sich langsam Kofferbergen.

Dabei war die Flughafenhalle eigentlich leer. Die Abholer standen mehrere Stunden lang draußen mit den an Fensterscheiben platt gedruckten Nasen. Viele weinten sogar, als sie ihre Liebsten nach den ganzen Höllenkreisen mit letzter Kraft kriechend am Ausgang sahen.

Frisch und munter waren dagegen Polizisten und Soldaten mit Maschinenpistolen. So viel davon sieht man nicht einmal bei Terroranschlägen.

Und wisst ihr was? Ab jetzt werde mich definitiv nie impfen lassen! Nicht weil ich die Krankheit bereits durchgemacht habe, und nicht weil ich viel mehr Antikörper als Geimpfte habe, obwohl die beiden Umstände die Behörden nicht die Bohne interessieren.

Ich werde weiter fliegen und die beschriebene Hölle immer wieder über mich ergehen lassen, weil ich mich nicht von dem System kleinmachen will, das die Menschen in "gute" und "mangelhafte" teilt. Ich bleibe dabei, selbst wenn die nächste Warteschlange in die Gaskammer "für Nichtgeimpfte" führt.

Sobald die 10-Tage-Quarantäne vorbei ist, werde ich ein Plakat mit dem einzigen Wort "La Liberté!" pinseln und an allen möglichen Protestkundgebungen teilnehmen, bis dieses Wort in unsere Realität zurückkehrt.

Sie wollen das Schweigen der Lämmer erzielen. Da können sie lange warten!

Quelle

Ernüchternde Ankunft Rating: 4.5 Diposkan Oleh: Admin

1 Kommentar:

  1. Und die "roten Zonen" werden willkürlich bestimmt, wie der Rest der Schikanen in dieser Plandemie.
    Was sich die Franzosen leisten, ist nicht ohne weiteres zu übertreffen.

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