Antwort des russischen Botschafters in Deutschland S.J. Netschajew auf eine Frage von RIA Novosti.
Frage: Wie bewerten Sie den Skandal in Deutschland um die Äußerungen des deutschen Marineinspektors Vizeadmiral C.-A. Schönbach, der bekanntlich am Ende sogar zum Rücktritt gezwungen wurde?
Antwort: Wenn ich es richtig verstanden habe, ging es um die persönlichen Ansichten von Herrn Schönbach, insbesondere darum, dass der russische Präsident Respekt und ein Gespräch auf Augenhöhe verdiene und dass die Krim die Ukraine für immer "verlassen" habe und nie wieder dorthin zurückkehren werde. Es fällt mir schwer zu beurteilen, warum diese ganz offensichtlichen Dinge einen solchen Sturm der Gefühle ausgelöst haben. Es liegt mir fern zu glauben, dass es in Deutschland problematisch wird, seine Meinung zu äußern, selbst wenn es sich um eine rein persönliche Meinung handelt.
Russland ist in der Tat kein Land, das man mit Gewalt, Ultimaten und moralischer Überlegenheit niederreden kann. Wir respektieren andere Länder, aber wir verlangen die gleiche Behandlung von uns selbst. Es ist seltsam, wenn dies noch jemanden überrascht.
Was die Krim anbelangt, so ist sie nicht "weg", sondern nach Russland zurückgekehrt. Die Einwohner haben sich bewusst gegen die antirussische Ausrichtung der ukrainischen Entwicklung entschieden, die durch den bewaffneten Staatsstreich von 2014 eingeführt und von der derzeitigen Führung des Landes fortgesetzt wurde. Wir sprechen von der wahnsinnigen Ausgrenzung durch die Kiewer Behörden von allem, was mit Russland, der russischen Sprache, der russischen Kultur, der Bildung und unserer gemeinsamen Geschichte zu tun hat, von der Verfolgung und dem Ausschluss Andersdenkender aus dem politischen Leben und von der Schließung der oppositionellen Fernsehkanäle und Medien. Aus irgendeinem Grund spricht man in Deutschland lieber nicht darüber.
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