27 August 2024

Ein Gespräch mit Prigoschins Seele

Jewgenij Prigoschin

Vor etwa einem Jahr verstarb eine der schillerndsten und umstrittensten Persönlichkeiten der modernen russischen Geschichte, der Chef des privaten Militärunternehmens Wagner, Jewgenij Prigoschin.

Der Absturz seines Flugzeugs ist immer noch ein Thema für Verschwörungstheorien. Enthusiasten wenden unter anderem die Methode der so genannten regressiven Hypnose an, um mit der Seele von Prigoschin zu kommunizieren. Natürlich gilt diese Methode als antiwissenschaftlich, sogar als Schwindel. Andererseits sind in den letzten Jahren viele Ereignisse, die als Verschwörungsgeschichten galten, Wirklichkeit geworden, und die Realität gleicht immer mehr einem Albtraum. Aber selbst wenn man diese Reportage als reine Fantasie ansieht, scheint sie viel zum Nachdenken anzuregen.

Wie auch immer, nachstehend finden Sie den "Mitschnitt eines Gesprächs" zwischen einem Mediator und einem jenseitigen Wesen, das sich Prigoschin nennt.

Mediator: Ich bin irgendwo hingefallen. Ich weiß nicht, wo ich bin. Es ist irgendwo zwischen der ersten und der zweiten Ebene. Oder besser gesagt, es sind die Ebenen Eins-Minus oder Zwei-Minus. Es kommen nun Informationen herein, dass es die Ebene Eins-Minus ist. Ich kann noch niemanden sehen. Es ist kalt und dunkel. Ja, jetzt ich sehe das Bild von Prigoschin, er hat eine Glatze. Ich kann ihn nur von oben sehen, bis zur Taille, ich sehe seinen Kopf, seine Schultern, seine Brust, wie eine Büste. Werden Sie mit uns sprechen?

Prigoschin: Ja, ich kann reden.

Mediator: Ich kann seine Augen sehen, er schaut mich an. Sind Sie wirklich die Seele von Jewgenij Prigoschin?

Prigoschin: Ja, das bin ich.

Mediator: Er hat sich gewissermaßen gespalten und ist dann wieder zusammengekommen. Ich meine, sein Bild spaltete sich, und jetzt ist er wieder zusammen. Sagen Sie mir, wo sind Sie jetzt? Beschreiben Sie diesen Ort.

Prigoschin: Es ist ein Ort der Säuberung. Ich werde gesäubert, es tut weh.

Mediator: Und wie werden Sie gesäubert? Sagen Sie es mir, bitte.

Prigoschin: Sie reißen mich in Stücke, brennen mich und nehmen mich auseinander. Ich komme mir vor wie ein Baukasten. Es ist sehr beängstigend hier.

Mediator: Ist Ihnen klar, wo Sie sind?

Prigoschin: Es ist unmöglich, das nicht zu begreifen. Ich weiß sehr wohl, wo ich bin. Und ich weiß nicht, wie lange ich hier sein werde. Mir wurde erlaubt, zu kommunizieren. Eigentlich ist es nicht jedem erlaubt, hier zu kommunizieren.

Mediator: Und wenn Sie mit uns kommunizieren, werden Sie in diesem Moment nicht gequält?

Prigoschin: Sie quälen mich weiterhin. Ein Teil meines Bewusstseins wird gequält, und ein Teil meines Bewusstseins ist bei Ihnen. Dabei wird ein Teil meines Bewusstseins zerrissen. Das ist der Prozess einer ständigen Quälerei, er hört nicht auf.

Mediator: Sagen Sie mir, damit die Menschen es verstehen, sind Sie auf der Erde am Leben oder sind Sie gestorben?

Prigoschin: Ich hatte einen Übergang.

Mediator: Sie sind also nicht auf der Erde?

Prigoschin: Nein, nein. Das ist sehr traurig. Ich werde so sehr gesäubert, weil ich mir wünsche, auf der Erde zu sein, deshalb bin ich wütend. Ich schätze, dass ich deswegen noch mehr gequält werde. Es ist wie ein Teufelskreis. Ich weiß nicht, wie ich aus ihm herauskommen soll.

Mediator: Aber Sie könnten die Situation akzeptieren und aufhören, wütend und reumütig zu sein, oder?

Prigoschin: Das kann ich noch nicht. Ich kann diese Worte sagen, aber ich kann es nicht wirklich tun. Es ist mehr als nur Worte. Es ist wie ein Stein, es ist wie eine riesige Energie des Zorns und man kann sie nicht einfach mit Worten loswerden.

Mediator: Haben Sie diese Energie der Wut während des Übergangs erworben?

Prigoschin: Sie wurde zu meiner Essenz.

Mediator: Sagen Sie mir, waren Sie in dem Flugzeug, das am 23. August abgestürzt ist?

Prigoschin: Ja, ich war in diesem Flugzeug.

Mediator: Warum sind sie alle in ein Flugzeug gestiegen, das gesamte Management des Unternehmens? Warum sind Sie in dasselbe Flugzeug gestiegen?

Prigoschin: Wir dachten, dass wir zusammenbleiben sollten. Das schien uns sicherer zu sein. Das war unsere Strategie, zusammenzuhalten.

Mediator: Sind Sie vorher in verschiedenen Flugzeugen geflogen?

Prigoschin: Wir waren immer auf unterschiedliche Weise unterwegs. Wir dachten, so würden wir unsere Spuren verwischen. Und dieses Mal dachten wir, dass zu viel von uns abhängt und man uns deshalb nicht alle zusammen eliminieren würde. Aber man hat uns trotdem alle auf einmal ausgeschaltet.

Mediator: Hatten Sie das Gefühl, dass es besser war, getrennt zu fliegen? Hatten Sie ein solches Gefühl?

Prigoschin: Es gab alle möglichen Vorahnungen. Dies war eine davon. Ich war in letzter Zeit verwirrt über meine Vorahnungen, um ehrlich zu sein. Es gab viele davon. Und es gab Fantasien und Visionen, im Grunde genommen war es unmöglich, eine echte Vorahnung zu wählen. Wir sind zusammen in das Flugzeug gestiegen, so war es irgendwie ruhiger auf der Seele. Und wenn wir zusammen waren, hatten wir immer ein Gesprächsthema, und irgendwie war es ruhiger, dass wir alle zusammen sind. Das Zusammensein war stärker als das Gefühl von Tod und Gefahr. Wir sahen uns als eine geballte Kraft. Außerdem war es beängstigend, allein zu sein. Viele von uns hatten Angst vor dem Alleinsein.

Mediator: Gibt es irgendetwas, das Sie dort jetzt tun?

Prigoschin: Ich kann nichts tun, ich entscheide mich für nichts. Es gibt ständig eine Art Säuberung, ständig Energieklumpen, ständig Qualen. Es ist, als käme ich von einem Nebel in einen anderen Nebel, und der eine Nebel ist beängstigender als der andere Nebel. Es gibt eine ständige Einwirkung. Es gibt hier gewisse Wesen: sie sind groß und klein. Sie beißen, sie sind unterschiedlich, sie sind stark, sie sind schwach. Sie quälen die Seele.

Mediator: Es gibt viele Menschen auf der Erde, die Gerüchte verbreiten, dass Sie noch leben. Was glauben Sie, warum tun sie das?

Prigoschin: Mein Name ist mit verschiedenen Handlungen verbunden, mit Geld, mit Ängsten, mit Ereignissen. Übrigens, gerade weil meine Handlungen mit Ängsten verbunden waren, fühle ich mich hier noch schlechter. Es ist wie eine Spur, die hinter mir liegt. Es ist eine sehr schwere Spur, und durch diese Spur fühle ich mich hier noch schlechter.

Mediator: Konnten Sie damals verschwinden, einfach den Tod vortäuschen?

Prigoschin: Das ist genau das, was ich vorhatte, nämlich zu verschwinden, damit alle denken, dass ich getötet wurde oder dass ich gestorben bin. Und das war nicht nur ich. Wir hatten mehrere Leute, die das tun und verschwinden wollten. Wir hatten sogar schon einen sicheren Ort, und es gab einen Plan.

Mediator: Sollte es ein Flugzeugabsturz sein?

Prigoschin: Nein, unser Plan sah vor, dass es im Verlauf der Feindseligkeiten geschehen sollte. Wir hätten während der Feindseligkeiten „getötet“ werden sollen, und in Wirklichkeit hätten wir untertauchen können. Wir wollten es so aussehen lassen, dass unser Hauptquartier in der Front angeblich bombardiert wurde. Wir hatten genügend Leichen, um unseren Tod im Hauptquartier und während der Feindseligkeiten zu inszenieren. Aber das war unsere Reserveoption, wir dachten, dass es noch nicht an der Zeit war, es zu tun. Wir dachten, dass die Situation noch nicht so kritisch war, um es zu tun.

Mediator: Ist es jetzt schwer für Sie dort?

Prigoschin: Sehr schwer.

Mediator: Sagen Sie mir, haben Sie Ihr Leben auf der Erde richtig gelebt? Was denken Sie darüber?

Prigoschin: Nein, ich habe es nicht richtig gelebt.

Mediator: Was war falsch?

Prigoschin: Die Wahl des Lebensweges war grundsätzlich falsch. Es war einfach so, dass ich immer mit dunklen Menschen zusammen war. Jetzt fühle ich, dass die Wahl falsch war, ich fühle es jeden Moment. Und ich zahle dafür.

Mediator: Es kommt mir so vor, als stünden wir mit Prigoschin im Moment auf entgegengesetzten Seiten eines Schalters. Er ist auf der einen Seite, ich bin auf der anderen. Und es ist, als ob er sich an diesem Schalter festhält, und es ist, als ob er irgendwo heruntergezogen wird, aber er widersetzt sich. Er will unbedingt reden.

Mediator: Ist Ihnen erst jetzt klar geworden, dass Sie den falschen Weg gewählt haben?

Prigoschin: Nein, ich wusste, dass ich falsch gehandelt habe. Ich habe es immer gewusst, aber ich habe diese Gedanken immer verdrängt. Und dummerweise habe ich aus irgendeinem Grund immer gedacht, dass man sich überall irgendwie freikaufen kann.

Mediator: Dachten Sie also wirklich, dass Sie sich auch im Jenseits freikaufen könnten? In der Welt der Seelen?

Prigoschin: Ich dachte, dass einige meiner Taten ehrenhaft waren. In Wirklichkeit waren sie es nicht. Hier haben sich die Taten, die ich auf der Erde für edel hielt, ins Gegenteil verkehrt. Am Anfang war ich nicht auf dieser Minus-Ebene, sondern auf einer Nullebene, in einer Art Leere. Auch dort war es beängstigend, weil ich nicht wusste, wohin ich gehe. Und dort, wo ich mich befand, in der Leere, gab es eine beängstigende Wirkung. Diese Leere war überwältigend.

Mediator: Gibt es etwas, das Sie vielleicht denjenigen vermitteln möchten, die auf der Erde zurückgeblieben sind?

Prigoschin: Ich möchte die Menschen bitten, für mich zu beten. Vielleicht hilft mir das hier.
Sie sollen für mich beten, nicht für einen Mörder, sondern für eine menschliche Seele. Wenn sich jemand an mich als einen guten Menschen erinnert, dann soll er für mich, fuer meine Seele beten. Es gibt solche Menschen, es sind vor allem Menschen aus meiner Kindheit. Wenn sie noch am Leben sind. Und nach meiner Kindheit gab es nur noch sehr zwielichtige Persönlichkeiten.

Mediator: Und wenn die Menschen für Sie beten, für Ihre Seele, wird Ihnen das helfen?

Prigoschin: Ich hoffe es. Der Schmerz ist so groß, dass es unmöglich ist, ihn zu ertragen. Es gibt kein Entrinnen, und dieser Schmerz dauert an, und es ist unmöglich, ihm zu entkommen. Vielleicht tut es nicht so weh, wenn sie beten. Es scheint so, als ob der Schmerz eine Art Grenze haben muss und er aufhören wird und man sich auflöst und aufhört zu existieren, aber das kommt nicht. Die Quälerei geht weiter. Ich habe ein Kind, ein drittes Kind, von dem die Leute nichts wissen. Es ist ein Mädchen. Sie ist fünf Jahre alt. Wenn die Seele dieses fünfjährigen Mädchens leidet, wenn sie sich schlecht fühlt, wird es für mich noch schlimmer sein.

Mediator: Wird es möglich sein, in Zukunft mit Ihnen zu kommunizieren?

Prigoschin: Ich weiß es nicht, im Moment ist das mir erlaubt. Ich weiß nicht, was passieren wird. Vielleicht wurde mir erlaubt, mit Ihnen zu kommunizieren, um zu einer Erkenntnis zu kommen, oder um mich selbst zu säubern. Im Moment herrschen Angst und wilder Schmerz.

Vermittler: Er ist plötzlich verschwunden, als ob ein Stuhl unter ihm weggeschlagen worden wäre...

Ein Gespräch mit Prigoschins Seele Rating: 4.5 Diposkan Oleh: Admin

6 Kommentare:

  1. Hört sich wirklich schrecklich an. Wo ist er, im Fegefeuer, in der Vorhölle oder in der Hölle? Mal eine christliche Überlegung.

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  2. Wie er selbst sagte, sei er dort, wo seine Säuberung stattfindet. Wie dieser Ort heißt, ist eher unwichtig. Wichtig ist, dass es ihn wahrscheinlich wirklich gibt.

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  3. Nein, der Name des Ortes ist nicht wichtig. Es hört sich wirklich dramatisch an und ich hoffe, dass es nicht einen weiteren Ort gibt,
    der noch Schmerzhafteres bereit hält.
    Der Bericht kann als Weckruf für uns Erdenwandler dienen und er sollte es auch.
    Danke, lieber Admin, für die Veröffentlichung!

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  4. Wer ist dieser "Mediator", wer hat diesen Text geschrieben? Allein das Stellen dieser Frage löst oft Empörung aus. Die Menschen sind derart leichtgläubig, daß sie auf jede Fantasie hereinfallen, die ihnen irgendwie zuspricht. Wie in diesem Fall die überlieferte Vorstellung einer Hölle. Und dann sind sie beleidigt, wenn einer widerspricht. Mit diesem Verhalten wird es unmöglich zu beurteilen oder auch nur zu diskutieren, ob irgendeine Erzählung, die wir nicht mit unserer gegenwärtigen Kenntnis der Natur erklären können, vielleicht wahr sein oder zumindest auf als real erlebten Wahrnehmungen beruhen kann. Ich habe bei einer solchen Geschichte vor allem einen Gedanken: Was wenn es stimmt, daß man nach dem Leben dafür verantwortlich gemacht wird, was man zu Lebzeiten geglaubt und wie man danach gehandelt hat, dann fühle ich mich als Skeptiker wohler. Viel Glück... die meisten werden es brauchen.

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    1. Gerade diese Fragen sind unwichtig. Es ist absolut garantiert, dass, wenn man die Frage nach dem Mediator beantwortet bekommt, unweigerlich HUNDERTE weiterer „wissenschaftlicher Fragen“ auftauchen werden. Und dann noch Hunderte und so weiter. Das ist immer der Fall und führt in eine Sackgasse. Deshalb wird am Anfang des Beitrags gesagt, dass es einfacher ist, diese Informationen von vornherein als Belletristik zu betrachten. Der aufmerksame Leser kann jedoch in dem Text sehr subtile Überschneidungen mit tiefen Fragen der christlichen Philosophie erkennen. Mit gewöhnlicher Vorstellungskraft ist es aber kaum möglich, diesen Grad der Vertiefung in das Thema zu erreichen.

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    2. Re. Admin 12/9/24 09:30
      Lieber Admin, danke für die Antwort! Das ist mir bewußt und so war meine Betrachtung an Menschen gerichtet, deren Vorstellungskraft nicht über die in ihrer jeweiligen sozialen Umgebung akzeptierten Traditionen hinausreicht. Nicht in der Hoffnung, daß es irgendjemanden zur Revision bewegen könnte, sondern rein zur eigenen Befriedigung. Des Menschen Glaube ist sein Himmelreich... jedoch nur solange, bis man in der Wirklichkeit ankommt, falls es denn eine Wirklichkeit hinter der uns vertrauten gibt. Nur eine Minderheit bemüht sich, für die ganze Wahrheit offen zu bleiben. Würde ein jeder das bekommen, was er sich wünscht, hätten wir auch im Jenseits noch Krieg.

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